Die Beziehung zwischen Mensch und Natur bildet den "roten
Faden", der sich durch die Arbeiten von Dagmar C. Ropertz zieht.
Bis etwa 2016 steht die menschliche Figur noch im Zentrum der
Betrachtung. Isoliert bewegt sie sich im eigenen Kosmos, ist
entwurzelt und von ihrer Umgebung und entfremdet bis zur
vollständigen „Auflösung“.
Das Wesen der Natur
oder auch vom Menschen geprägten Natur tritt in der Folge zunehmend
in den Vordergrund. Der Mensch ist nur noch in Form seiner
„Stellvertreter“ präsent. In Form von Relikten menschlichen
Handels, stehen diese als beseelte Überbleibsel fremd und ratlos vor
den Entwicklungen, die sie selbst irgendwann einmal ausgelöst haben.
Weder die Natur noch sich selbst in der eigenen Funktion verstehend,
verstricken sie sich in Absurditäten. Allein die Natur selbst ist
noch (in Teilen) intakt.
Ab etwa Mitte 2019
tritt nunmehr der Mensch selbst als Figur wieder in die Szenerie ein.
Verwoben und verwachsen mit Flora und Fauna ist dies nunmehr die
einzige Form von Lebendigkeit. Die hierarchische Idee von Mensch,
Tier und Pflanze ist aufgehoben zugunsten einer gegenseitigen
Bedingtheit. Der Glaube an eine Form der Übergeordnetheit der
menschlichen Spezies oder an einen immerwährenden materiellen
Fortschritt werden ad absurdum geführt.
Nach wie vor
erzählerisch beginnt eine Spurensuche. Beginn und Ende scheinen
offen...